„Tschechien hilft Haiti“

haiti.jpg

Wenn ich das richtig übersetzt habe, dann steht hier: „HILFE FÜR HAITI – Wir schicken aus Tschechien 200.000 neue Haitianer“ und „Wenn schon Hilfe, dann aber richtig! ;-)“. Daß es sich hierbei um extrem grenzwertige Satire handelt, sollte jedem klar sein, aber ich schreibe es trotzdem lieber dazu.

Nachtrag: Mittlerweile gibt es bei Facebook sogar eine Gruppe mit diesem Titel und bereits über 19.000 Mitgliedern. In der Slowakei sieht es ähnlich aus.

6 Gedanken zu „„Tschechien hilft Haiti“

  1. Alex

    Also das ist schon ziemlich krass! Einerseits kommt der tschechische Nationalismus mal wieder sehr deutlich zum Tragen andererseits macht man sich indirekt noch über diese Katastrophe mit 200.000 Toten lustig. Hat mit Satiere für mich nichts zu tun. Widerwertig.

    Man stelle sich so etwas in Deutschland vor mit Bilder von Menschen mit Migrationshintergrund oder der Türkischen Gemeinde. Was hier (zu recht) los wäre! In Tschechien scheinbar völlig normal. Manchmal fragt man sich…

  2. tomasz

    stimme alex vollkommen zu.
    ich finde da hört die kunstfreiheit, unter der satire geschützt wird, definitiv auf und fängt üble volksverhetzung an.

    ekelhaft!

  3. lesche

    Also ich finde auch Haiti dafür zu missbrauchen schlimm! Aber es zeigt auch wie das Verhältnis sehr vieler Tschechen zu dieser Minderheit ist. Ich selbst habe im Urlaub in Doksy Leute aus Usti kennengelernt die mir die teilweise katastrophalen Zustände geschildert haben. Und auf der Reise durch Tschechien kann man ja selbst sehen wie da gehaust wird.
    Ich möchte hier keinesfalls falsch verstanden werden-vonwegen rechts und so….. Aber ich kann die Leute verstehen die so denken!!!
    Und jetzt bitte nicht schreiben : Du ewig gestriger, du hast nichts verstanden…..

  4. Alex

    Nee, nee , weiß schon wie du es meinst (schlimm das man sich immer 3x vorher entschuldigen muß). Das diese „Aktion“ daneben ist, da sind wir ja auch alle einig.

    Wie man selbst zur angesprochenen „Zielgruppe“ steht, steht auch auf einem anderen Blatt. Jeder vielleicht auch wie er Erfahrungen gemacht hat, was man sieht und was man hört. Also wenn ich es vorsichtig ausdrücke bin auch ich kein „Sympathisant“ dieser Lebensweise.

    Man muß sich aber fragen, wer von denen will seine Lebenssituation „wirklich“ verbessern und welche Chancen bietet Ihnen die Gesellschaft, die natürlich voreingenommen ist? Ich denke viele hätten von vornherein keine Chance. Teufelskreis.

    Ich denke aber auch, das ein großer Teil, nichts ändern will und man mentalitätsbedingt und traditionsbewußt lebt wie man eben lebt. Diese Lebensweise schneidet sich aber extrem mit der unsrigen. Kann Dich schon verstehen Lesche, wie würden „wir“ reagieren wenn plötzlich die Nachbarn, ich nenne es mal: neben Dir „campieren“. Das muß man sich dann schon auch fragen lassen. Wenn man nicht „betroffen“ ist, kann man sicher schnell mal politisch korrekt argumentieren. Keine Frage.

    Diese Aktion aber, als Satiere wollen wir es ja nicht stehen lassen, trägt mit Sicherheit nicht zu einer Lösung bei! Und Ausgrenzung, Vertreibung oder gar Verschickung hatten wir in der Tat schon mal. Auf beiden Seiten. Zumindest kommt der Gedanke daran auf. Aus vermeintlichen Spaß kann eben auch recht schnell mal ernst werden. Sowas darfs nicht noch mal geben!

Kommentare sind geschlossen.