Ich sag es mal so: Wer die gelassene Lebenseinstellung von Griechen und die sympathische Mentalität von Spaniern kennt, der wird dies auch teilweise in Tschechien wieder finden. Daß es aber auf einer tschechischen Behörde genau so gehandhabt wird, ist eine mittlere Katastrophe. Wie manche hochrangige Mitarbeiter dieser Behörde arbeiten und wie oft man stundenlang einem Bittsteller gleich auf harten Bänken ausharren muß, bis einem Gehör geschenkt wird oder man seinen Antrag abgeben „darf“, ist eine Farce. Und wenn man dann nachweislich von einem „Vetreter des Staates“ (Richter Dr. Potocek) angelogen wird, dann ist es vorbei mit der Geduld und dem Vertrauen in die Behörden. So geschehen in der letzten Woche in Prag. Dieser Richter, der in den vorherigen Monaten bei der Erledigung seiner Büroarbeiten geschlampt und anschließend acht(!) Schreiben meines Rechtsanwaltes mit der Aufforderung auf Nachbesserung seiner schlampigen Arbeit ignoriert hat und man in einem Gespräch mit ihm noch fast ausgelacht wird, ist eine Schande für die tschechische Justiz. Aber heute (nach fast 6 Monaten) kam die erlösende Information, daß er tatsächlich mal wieder seiner vom Staat bezahlten Arbeit nachgegangen ist (nachdem eine Beschwerde bei einer höheren Instanz gemacht wurde) und ich endlich das Dokument vorliegen hatte, auf das ich schon eine halbe Ewigkeit gewartet habe. Dieses Dokument lag die ganze Zeit in seinem Chaos rum und hatte offenbar nie den Weg zum Katasteramt nach Ceska Lipa gefunden, wo es hingehört. Jetzt ist es dort endlich angekommen. 👿

PS: Es gibt auch sehr gute Erfahrungen mit Behörden, zumindest in Doksy und in Ceska Lipa, bis jetzt… 😉